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Station: Bergbau in Altenhof

1911 sind folgende Grubenfelder in Altenhof verzeichnet

Nr. Name des Bergwerks Mineral Besitzer
I 143/146 Arnold I Eisen Hein. Nölling, Siegen, Gewerkschaft Molitor, Siegen
I 141/185 Schildergasse Blei, Zink, Kupfer Kreuztaler Spar- 1.1. Darlehnskassenverein, Kreuztal
II 55/528 Nachtigall Eisen Ver. Stahlwerke A.-G. Düsseldorf
II 56/529 Heinsberg Eisen Ver. Stahlwerke A.-G. Düsseldorf

Geschichte

Das Berg- und Hüttenwesen im Amte Wenden erreichte eine gewisse Blüte in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts, bis dann der Bau der Ruhr-Sieg-Bahn über Kreuztal ihm ein jähes Ende bereitete. Durch den Bau der Bahn wurden die Hütten im Siegerland in die Lage versetzt, ihre Betriebskosten zu verringern, im Gegensatz zu den Hütten im ganzen Biggetal, die weiter auf die Achsenfracht angewiesen waren.

Zwischen den Ortschaften Altenhof und Girkhausen hat die Zeche „Schildergasse“ um 1856 Bergbau betrieben. Die „Schildergasse“ war im Besitz von Hees & Co und beschäftigte 1856 13 Arbeiter.

1858 förderten 16 Arbeiter 50 Zentner Bleierz und 5 Zentner Blende
1859 stieg bei 19 Arbeiter der Ertrag auf 462 im Wert von 870 Reichstalern
1860 sank die Produktion bei 6 Arbeitern auf 77 Zentner im Wert von 149 Talern

Am 3.2.1925 wurde die „Grube Schildergasse“, in der Zwangsversteigerung vom Spar- und Darlehnskassen-Verein Kreuztal i.W. erworben.

Nach Kriegsende wurde die „Gewerkschaft Schildergasse“ gegründet

In dieser Zeit waren folgende Personen aus Altenhof in der Grube beschäftigt:
Alfons Niklas, Leonhard Niklas, Joh. Rademacher, Josef Arns (Haspel), KarI Brüser, Paul Sassa, Franz-Anton Arns, Josef Sibilski, Emil Brüser (Magazinverwalter), Vinzenz Brüser, Franz Alfes, Hof, Wilhelm Brüser, Nagel, Josef und Tonis Scheppe, Josef Kaczorek (Haspel), Ewald Schlimm, Otto Alfes und PauI Hofacker.

Dem Bürgermeisteramt Wenden wurde im März 1947 mitgeteilt, dass die Grube Schildergasse vorläufig noch Aufschlussarbeiten zur verrichten hat und 3 Angestellte und 23 Arbeiter (allesamt männlich) beschäftigt sind.

Im März 1948 waren 36 Arbeiter, 4 Büroangestellte und 1 technischer Angestellter beschäftigt

Schließung der Grube Schildergasse war Ende 1948

 

Beschreibung der Grube „Schildergasse“

Der Förderturm wurde 1944/45 erbaut, vorher erfolgte der Zugang nur durch Stolleneingang (siehe Foto) Steinweg kurz hinter „Alfons Becker’s“ Haus auf der rechten Seite. Der Eingang ist z.Zt. zugeschüttet. (Höhenlinie 374 ü. NN)

Stolleneingang hat Gefälle nach innen. Stollen trocken, Temperatur angenehm, kein Grubengas. Eingang bis Förderturm auch niedriger und kurvenreich.

Stollenhöhe ca. 2m

Gesamtschachttiefe ca. 90 m

Schachtinnenmaß ca. 5,50 m x 3 m